Diese externen Dienstleister sind für nahezu jeden Selbstständigen unverzichtbar

Sicherlich kennen Sie solche augenzwinkernden Definitionen wie „Selbstständig: selbst und ständig“, womit also darauf abgehoben wird, als Geschäftstreibender sei es nötig, ein alles in Eigenregie erledigendes Universalgenie zu sein, das keinen Feierabend kennt. In diesem Spruch steckt viel Wahrheit. Als Selbstständiger werden Sie in der Tat sehr vieles in Personalunion machen (selbst wenn es gar nichts mit der Kernausrichtung Ihres Betriebs zu tun hat) und wahrscheinlich deutlich mehr Zeit in Ihrem Unternehmen verbringen, als es bei jedem Angestellten legal wäre – selbst mit sehr viel Augenmaß. Einige Dinge stehen jedoch felsenfest. Darunter, dass es bei manchen themenfremden Angelegenheiten sowohl die wirtschaftlichste als auch generell beste Lösung es ist, lieber jemanden heranzuziehen, der sich damit hauptberuflich befasst, respektive sich damit selbstständig gemacht hat.

Die folgenden Dienstleister gehören definitiv dazu. Sofern Ihr Business sich nicht exakt in deren Metier bewegt, sollten Sie frühzeitig a) die entsprechenden Betriebe finden und ausfiltern und b) sie stets auf Kurzwahl haben.
 

1. Ein guter Hausmeister-Service

Wenn Sie Ihre Gewerbeimmobilie gemietet haben, obliegt dem Vermieter zwar grundsätzlich die Instandhaltung und Instandsetzung . Allerdings gibt es zahlreiche Anlässe, bei denen es mitunter dauern kann, bis er eine Behebung in die Wege geleitet hat. Obendrein existieren noch jede Menge weitere Arbeiten, die nicht in sein Metier fallen. Dies beginnt beim Verlegen eines neuen Fußbodens in Ihrem Büro und endet beim sorgfältigen Anbringen einer Folienbeschriftung an Ihrer Firmentür längst noch nicht. Kurzum: In Ihrem Unternehmen werden eine ganze Menge große und kleine Handwerkertätigkeiten anfallen. Nicht immer Dinge, für die Sie einen jeweiligen Profibetrieb finden müssten – oder können. Ein Hausmeister-Service, respektive ein selbstständiger Allround- oder Universalhandwerker, ist Ihre perfekte Lösung für all diese Fragen.

Wichtig: Ideal wäre es, jemanden zu finden, der eine Elektrofachkraftnach DGUV bzw. DIN VDE ist. In diesem Fall wäre diese Person ebenso Ihre perfekte Anlaufstation für größere und kleinere Elektroarbeiten.
 

2. Ein Fotograf

Nahezu jeder erwachsene Deutsche besitzt ein Smartphone. Ebenso gibt es Millionen, die noch weitere Kameras besitzen. Dementsprechend könnten Sie vielleicht annehmen, für alles zwischen Team-Aufnahmen für die Website und Produktfotos gerüstet zu sein. Die Antwort: Jein. Heutige Kameras machen aufgrund ihrer geballten Technik vieles sehr leicht, das ist richtig. Manche Dinge rund ums Fotografieren kann die Automatik jedoch nicht ersetzen. Etwa kreative, attraktive Motivgestaltungen. Ein professioneller Fotograf sollte deshalb stets in Reichweite sein.

Tipp: Viele Fotografen sind nebenberuflich darin tätig, da der Beruf zulassungsfrei ist. Hier kommen Sie trotz professioneller Qualität oftmals günstiger weg.
 

3. Ein Verpackungsmittelhersteller

Verkaufen Sie mit Ihrem Unternehmen Produkte oder planen Sie es? Dann werden Sie höchstwahrscheinlich über kurz oder lang Verpackungen dafür benötigen; speziell aus Karton oder Wellpappe. Hierzu sollten Sie dringend bedenken, wie wichtig dieser Gegenstand allein aus Sicht des Kauf- und Auspackprozederes ist – selbst wenn er in vielen Fällen hernach im Müll landet.

Ein guter Verpackungsmittelhersteller ist jedoch mehr als ein Betrieb, von dem Sie diese Stücke als reine Standardware beziehen. Er ist ein Unternehmen, das Ihnen Wahlfreiheit lässt, individuell fertigt und sich nötigenfalls auch einmal persönlich mit Ihnen zusammensetzt, um über verschiedenen Optionen zu brüten. Ein solcher Partner ist in jeder Hinsicht ein wertvolles Asset. Das gilt sogar dann, wenn Sie die Dienste nur semi-regelmäßig benötigen.
 

4. Ein Designbüro

Ihre Firma und die Produkte benötigen nicht nur Namen, sondern ebenso Logos. Außerdem müssen Schriftarten verglichen werden, sind Farben miteinander zu kombinieren. Überdies gilt das alles für verschiedene Dinge bis zur Gestaltung Ihrer Website und vielleicht sogar der Formensprache Ihres Produktdesigns.

Grafisches Design ist ein unglaublich heterogenes, zudem sehr komplexes Feld; allein hinsichtlich der gestalterischen Grundlagen und der digitalen Werkzeuge. Nicht zuletzt drohen hierbei eine Menge rechtliche Fallstricke – sei es, weil ein Logo zu dicht an einem geschützten Designelement liegt oder eine genutzte Schriftart nicht für kommerzielle Verwendungen freigegeben ist.

Ein gutes Designbüro unterstützt Sie bei all diesen Dingen und ist damit extrem wichtig. Nicht nur für Rechtssicherheit, sondern für optische Professionalität – mit allen sich in Richtung Marketing ergebenden Vorteilen.
 

5. Ein IT-Händler

Ohne IT dürfte heutzutage keine Art von Firma mehr funktionsfähig sein. Das gilt selbst für Handwerksbetriebe – und sei es nur mit Blick auf die Buchhaltung. Angesichts dessen sollten Sie sich zweier Dinge bewusst sein:

  • Auch wenn es nicht so wirken mag, selbst bei den Endgeräten zwischen Tastatur, Bildschirm und Notebook gibt es deutliche Unterschiede zwischen Consumer Grade- und Professional-Produkten – primär in Sachen Leistung und Langlebigkeit.
  • Da es für alles, was zur IT gehört, zahlreiche Optionen gibt, ist es mitunter extrem komplex, die jeweils beste für Ihre Ansprüche passende Lösung zu finden.

Viele Selbstständige kaufen einfach alles beim örtlichen Elektronik-Discounter oder bestellen es bei irgendeinem B2B-Anbieter im Netz. Allerdings: Wirklich tauglich für die Belange unternehmerischer IT sind beide nicht; zumindest nicht, was eine seriöse Beratung basierend auf tatsächlichen Realitäten anbelangt.

Unser Tipp: Suchen Sie sich einen professionellen IT-Händler in der Nähe, der sich auf B2B fokussiert. Zwar will der ebenfalls primär verkaufen. Dennoch ist er a) immer in Ihrer Nähe und b) kann er Ihren Bedarf Face to Face mit Ihnen besprechen.
 

6. Ein Cybersecurity-Dienstleister

Es mag zwar nach einer leicht abgedroschenen Floskel klingen, aber dennoch stimmt es:

Datenschutz geht jeden etwas an

Der Grund dafür: Absolut jedes Unternehmen ist ein probates Angriffsziel für Hacker. Denn überall gibt es etwas von Wert zu holen – im Zweifelsfall durch Erpressung via Ransomware oder das (oft unbemerkte) Stehlen von Kunden- und deren Bezahldaten.

Leider befinden wir uns mittlerweile in einer Ära, in der sich eine anständige Cybersecurity nicht einmal mehr von einem festangestellten IT-Experten neben seinen anderen Aufgaben erledigen lässt. Dafür

  • sind die Systeme zu komplex,
  • die Hacker zu fähig und dreist und
  • Sicherheit zu vielschichtig und ein 24/7-Job.

Wir könnten Ihnen an dieser Stelle umfassend auflisten, aus was zeitgenössische Cybersicherheit besteht und welche Punkte selbst ein wirklich kleines Start-up zu beachten hat. Das würde jedoch den Artikelrahmen deutlich übersteigen.

Daher stattdessen ganz knapp: Suchen Sie wirklich zeitnah einen kompetenten Cybersecurity-Dienstleister. Er wird sie nicht nur generell beraten und schulen, sondern dauerhaft Ihre digitale Sicherheit überwachen. Außerdem weiß er sehr genau, was im Fall der Fälle zu tun ist, um die Schäden minimal zu halten.
 

7. Ein Steuerberater

Sind Sie Einzelunternehmer, Freiberufler bzw. Freelancer? Dann dürfen Sie Ihre unternehmerische Steuererklärung selbst machen. Zugegeben, das kann in der Tat eine ganze Menge Geld sparen.

Dennoch empfiehlt es sich, stets einen Steuerberater an der Hand zu haben. Aus dem einfachen Grund: Gewerbliches Steuerrecht in Deutschland ist, das haben Sie vielleicht schon am eigenen Leib erfahren, äußerst komplex und allein durch den Aufbau der digitalen Programme oftmals immens zeitraubend. Sie müssen vielleicht nicht den Steuerberater alles machen. lassen Aber ihn zumindest bei Fragen oder komplexen Sachverhalten hinzuziehen bzw. fragen zu können, kann sehr vieles leichter machen.
 

8. Ein Caterer

Dieser Punkt mag vielleicht auf den ersten Blick irritieren: Wozu benötigt ein Unternehmen einen Caterer? Nun, vielleicht häufiger als Sie vielleicht denken. Stellen Sie sich beispielsweise den Release eines neuen Produkts vor, zu dem Sie eine kleine Feier veranstalten wollen. Oder ein Firmenjubiläum. Ein Sommerfest fürs Team, die Weihnachtsfeier, ein Tag der offenen Tür…

Natürlich, Sie könnten für jeden dieser Anlässe einfach spontan einen örtlichen Caterer im Internet finden. Wenn Sie die Sache jedoch wie einen Restaurantbesuch überdenken, wird schnell klar, warum das riskant ist: Wer Ihr Unternehmen zu solchen Anlässen mit Speisen beliefern soll, von dem sollten Sie im Vorfeld definitiv schon wissen, welche Qualität er offeriert.

Die meisten Caterer bieten, speziell bei Firmenkunden, vorherige Produktverköstigungen an. Derartiges sollten Sie durchaus von Zeit zu Zeit wahrnehmen und sich die Ergebnisse gut merken. Auf diese Weise haben Sie im besten Fall nicht nur einen, sondern mehrere Caterer in der Hinterhand. Und wenn Sie sie beauftragen, wissen Sie ganz genau, was Sie in geschmacklich-qualitativer Hinsicht erwarten können.
 

9. Ein Personaldienstleister

In jedem Unternehmen kann es trotz bester Planung Anforderungsspitzen geben, die sich nicht absehen lassen. Und je nachdem, um welche Aufgaben es geht, haben Sie keine Chance, rasch genug neues Personal zu finden, um die Lücken zu füllen – von den Schwierigkeiten nach Ablaufen des Booms ganz zu schweigen.

Sie müssen nicht andauernd auf Zeitarbeiter zurückgreifen. Dennoch sollten Sie zeitnah zumindest den Erstkontakt zu einem Personaldienstleister herstellen und dort ein Firmenprofil anlegen lassen. Denn wenn die Zeit drängt, sind dann keine langwierigen Gespräche und Analysen nötig, sondern mitunter nur ein mehrminütiges Telefonat.

Wichtig: Was ändert sich bei meiner Krankenversicherung nach der Gewerbeanmeldung?

Im Zuge Ihrer Gewerbeanmeldung sollten Sie sich nun zeitnah um Ihre Krankenversicherung kümmern. Als Selbstständiger sind Sie nicht mehr automatisch Pflichtmitglied in Ihrer gesetzlichen Krankenkasse und müssen sich dort auf Antrag befreien lassen. Die Beiträge werden nun nach Ihrem Einkommen erhoben. Die Kosten belaufen sich im Jahr zwischen...

 


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